Die Genetik


Inzestzucht
Die Inzestzucht ist die Verpaarung von Verwandten Hunden 1. Grades- sprich Vater/ Tochter, Mutter/ Sohn oder die Verpaarung von Vollgeschwistern.
Eine Inzestzucht darf nur in Ausnahmefällen mit Genehmigung statt finden.
Es besteht die Gefahr der Verdopplung kranker Gene.

Inzucht
Die Inzucht ist eine gezielte Verpaarung von Hunden, die näher miteinander verwandt sind als der Durchschnitt der Rasse. Sie besitzen gemeinsame Vorfahren. Die Inzucht bewirkt immer eine Steigerung der Reinerbigkeit.
Für die Berechnung der Inzucht dient zum einen der Inzuchtkoeffizient (IK) zum möglichst objektiven Vergleich zwischen verschiedenen Verwandtschaftsgraden.
Von einem Hund werden nur 50% der Gene an die Nachkommen abgegeben. Davon nur noch 25% an die Enkel und 12,5% an die Urenkel.
Die Inzucht bewirkt die Verdopplung der Funktion eines oder mehrerer Vorfahren im Stammbaum von Vater und Mutter.
Bei der Inzucht hofft man, dass Gene eines gewünschten Vorfahren auftreten beziehungsweise ggf. doppelt auftreten.
Je höher der Inzuchtgrad ist, desto höher ist der Anteil der Gene die verdoppelt sind. Aber sowohl die positiven als auch die negativen Auswirkungen sind um so wahrscheinlicher und deutlicher je stärker die Inzucht betrieben wird.
Der Ahnenverlustkoeffizient (AVK) ist die 2. Möglichkeit zur Berechnung der Inzucht. Er berechnet sich als Quotient aus der Anzahl tatsächlicher Ahnen und der Anzahl insgesamt möglicher Ahnen.
Je mehr Ahnen mehrfach in einem Stammbaum vorkommen, desto stärker ist ein Hund ingezüchtet.

Linienzucht
Die Linienzucht ist eine Form der maßvollen und sinnvollen Inzucht.
Die beiden Zuchtpartner sind verwandt, aber nicht so eng wie bei der Inzestzucht.
Eine Zucht sollte nur mit Zuchttieren stattfinden, bei deren Verwandten und Vorfahren keinerlei genetisch bedingte Fehler aufgetreten sind.
Grund dafür ist die Verdopplung krank machender Gene und die Erhöhung der Reinerbigkeit bei der Verpaarung auch weiter entfernt verwandter Tiere.
Ziel der Linienzucht ist es, gewünschte Eigenschaften zu erhöhen und den Grad der Reinerbigkeit zu steigern um bestimmte im Standard beschriebenen Merkmale zu festigen.
Dieses erreicht man durch Verdopplung der positiven Gene und Merkmale.
Bei der Linienzucht können sich aber nicht nur die positiven sondern auch die negativen Merkmale verdoppeln.
Daher muss die Linienzucht verantwortungsbewusst durchgeführt werden.

Merkmalszucht
Bei der Merkmalszucht spielt der Verwandtschaftsgrad der Zuchtpartner untereinander keine Rolle.
Es ist eine Selektion von Zuchttieren nach bestimmten Merkmalen, also eine Zucht mit gleichen Zuchtpartnern im Phänotyp (äußeres Erscheinungsbild).

Fremdzucht oder Out-Crossing
Bei der Fremdzucht sind die Paarungspartner weniger miteinander verwandt als der Durchschnitt der Population oder Rasse.
Es ist das Gegenteil der Inzucht.
Bei der Fremdzucht wird die Mischerbigkeit erhöht. Das ist besonders wichtig bei Zuchtlinien, die einen Inzuchtgrad aufweisen. Denn der Grad der Mischerbigkeit erhöht sich und trägt damit zur Gesunderhaltung der Zuchtlinie und Rasse bei.

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